Meditation für Sonntag, den 29. März. Von Pfarrerin Brigitte Schäfer
Heute Nacht wurden die Uhren umgestellt – Sommerzeit.
Mir kommt es seltsam vor, denn die Zeit läuft ja gerade sowieso anders. Langsamer?
Ich habe das Gefühl, ich hätte mehr davon als sonst. Der Kalender ist ja fast leer.
Und trotzdem zerrinnt sie irgendwie, die Tage sind alle gleich.
Mir kommt das Lied (554) in den Sinn, das wir noch letztes Jahr am Silvester gesungen haben:
Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.
Ich hoffe sehr, dass wir Ende Jahr sagen können: Es war so, schlussendlich hat Gott auch diese Last, die uns im Moment so drückt, in Segen verwandelt.
Auf jeden Fall glaube ich fest, dass Gott nicht nur die Zeit in Händen hat, sondern auch uns, jede und jeden von uns.
Wir haben am Silvester auch das Lied 553 gesungen. Es ist eines meiner Lieblingslieder im Gesangbuch, weil es unseren Blick von den täglichen Sorgen und Klagen in einen weiteren Horizont hineinführt, über unsere Zeit hinaus, so dass wir uns geborgen fühlen können in diesen Händen, die uns halten.
Herr der Stunden, Herr der Tage,
sieh, wir stehn in deiner Hand;
aus dem Meer von Leid und Klage
führe uns auf festes Land.
Herr der Tage, Herr der Jahre,
dieser Erde Zwischenspiel,
wende es ins Wunderbare,
weis uns aller Ziele Ziel.
Herr der Jahre, Herr der Zeiten,
dir sind wir anheimgestellt;
wollest unsre Schritte leiten,
Herr der Menschen, Herr der Welt.
Gott möge euch alle behüten!
Liebe Grüsse
Brigitte
PS: Wer Möglichkeiten sucht, in sicherer Distanz über Medien an Gottesdiensten oder Andachten teilzunehmen, findet Informationen auf der Seite https://www.ref.ch/digitale-kirchen/